Der Rennbericht zum 10. Race-Day der GT 32 mit den Rennen 19 und 20:Lesedauer: Ca. 10 Min.
Die vorletzten Saisonrennen sollten es in sich haben und boten für den Zuschauer wieder
knallharte Rennaction,
riskante Überholmanöver und wieder einmal
technische Herausforderungen. Doch eins nach dem anderen:
Gegen 18.00 Uhr waren die Pforten der Slotarena geöffnet und alles war für die nächsten beiden Kapitel der GT 32 Rennserie vorbereitet. Somit konnte noch geschraubt, die APD-Werte ggf. angepasst und getestet werden bevor gegen 19.00 Uhr die technische Abnahme begann. Ohne Beanstandungen rollte dann ein Fahrzeug nach dem anderen in den parc fermé.
Insgesamt 10 Startplätze wurden vergeben und die Markenvielfalt dieser Serie zeigte sich wieder deutlich in 6 unterschiedlichen Fahrzeugherstellern.
So hatten wir mit Basti R. und Tobias F. deren Chevy Corvettes C8R am Start. Artur G. fand sich ebenfalls mit einer Corvette, allerdings dem Vorgängermodell C7R ein. Es folgten zwei Aston Martin Vantage von Miki K. und Matthias F., zwei Ferrari 488 von Marc W. und Michael O. sowie ein BMW M6 vom viermaligen Champion und Altmeister Mike D.. Der McLaren 720S von Nicola B. und das Championfahrzeug aus dem Jahr 2020, ein Porsche 911 RSR von Olaf B., komplettierten das Startfeld.
Die beiden 15-minütigen
Rennen Nummer 19 und 20 sollten in zwei Gruppen zu je 5 Teilnehmer/innen ausgetragen werden. Die Gruppen wurden wie gewohnt gemäß der aktuellen Platzierung in der Meisterschaft zugeteilt.
Für das Rennen 19 der laufenden Saison starteten somit gegen 19.40 Uhr in der
B-Gruppe: Marc W., Michael O., Tobias F., Basti R. und Nicola B..
Die Lichter der Startampel erloschen und zunächst komplikationslos wurden die ersten Runden gedreht. Zunächst, denn es sollte im ersten Teilabschnitt dieses Abends noch turbulent werden. Auch wenn diese Gruppe vermutlich nicht mehr ins Meisterschaftsgeschehen würde eingreifen können, so wurde dennoch um jede Platzierung und Punkte gekämpft. Nun gut, man möchte seine Sponsoren wohl auch nicht verärgern und gute Resultate aufs Tableau bringen um auch für die kommende Saison einen Platz hinterm Lenkrad zu ergattern.
So kam es wiederholt zu sehr knappen Überholmanövern. Zu knapp das eine oder andere Mal und beim Spurwechsel drückte mal Basti R. und zwei Mal Marc W. einen Kontrahenten von der Bahn. Der eine lernte daher den Strafbereich kennen, der andere kannte ihn ja schon.
Im großen und ganzen performten die Autos wie sie sollten. Nur bei Nicolas McLaren gab es unerklärliche Probleme. Aus dem parc fermé heraus schien sich das Fahrverhalten dieses Boliden grundsätzlich verändert zu haben. Es kam zu Stockern, plötzlichen Leistungsabfällen auf der Strecke und die Bremse war gefühlt bei einer 100 eingerastet. Vermutlich war es einer dieser technischen Schwierigkeiten, die auf der Start-Zielgeraden in Runde 54 zu einem folgenschweren Unfall führten.
Dieser Streckenabschnitt ist generell eher für Fehlstarts als Crashes bekannt, aber nun ja. Auf der Außenspur rauschte der Ferrari 488 von Marc W. mit ziemlicher Wucht in das Heck des McLaren von Nicola B.. In der Folge musste das Rennen unterbrochen werden und beide Fahrzeuge in die Boxengasse geschleppt werden.
Beim McLaren haben sich sowohl Hinter- als auch Vorderachse verschoben und mussten gerichtet werden. Bei dem Ferrari schienen die Auswirkungen gravierender, oder war es vielleicht eine Ursache? Die Motorsteuerung – sprich, der Decoder – hatte wohl etwas abbekommen oder schon gehabt. Nachdem das Fahrzeug zuvor ohne Zutun des Fahrers einfach losrollte, ging wenig später gar nichts mehr. In Ermangelung von Ersatzteilen und einer guten Portion Frust blieb Marc W. nichts weiter übrig, als seinen Ferrari in der Box abzustellen. Mit Druck machen war zumindest für dieses Fahrzeug Schluss.
So schaut es in der Grafik aus, wenn mit dem rennen Schluss ist:
Zu viert ging es dann weiter und die Zweikämpfe, hauptsächlich zwischen Michael O. und Tobias F. sowie Nicola B. und Basti R.. Mit 78 dieser gedrehten Runden konnte sich Tobias F. schlussendlich knapp vor Michael O., ebenfalls mit 78 Runden, den Gruppensieg sichern. Etwas abgeschlagen auf Platz 3 in der Gruppe folgte Nicola B. mit 72 Runden vor Basti R. mit 70 absolvierten Kreisfahrten.
Nun machte sich die
A-Gruppe mit Matthias F., Artur G., Mike D., Miki K. und Olaf B. bereit und hier geht es um die Meisterschaft 2022 der GT 32. Jedes Pünktchen ist der Hoffnung Fünkchen sozusagen.
Mal ganz kurz: Ohne viel Spektakel, also keine Strafen oder andere Reibereien, fuhr diese Gruppe ihr Rennen zu Ende. Allerdings war dies an Spannung schwer zu überbieten, wechselten die Führungsmeter mal munter durch. Am Ende konnte sich Artur G. mit 81 Runden behaupten und fuhr damit seinen zweiten Gesamtsieg eines GT 32 Rennens ein. Ihm folgte mit 80 Runden Olaf B. vor Mike D. mit 79 Zählern auf der Rundentafel. 10 Sekunden dahinter fuhr Matthias F., ebenfalls mit 79 Runden, über die Ziellinie. Miki K. schaffte 77 Runden, verlor damit aber seinen Gruppenplatz, welchen er an Tobias F. auf Gesamtplatz fünf dieses Rennens abtrat. Da ließ Miki K. schon mal wertvolle Punkte liegen und der Spannungsbogen für das
Rennen Nummer 20 wurde so langsam aufgebaut.
Nach einer kurzen Pause und Neugruppierung ging es in die nächste Phase des abends. Und diese sollte geschichtsträchtig werden.
Den Anfang machte wieder die B-Gruppe ohne Marc W., dafür mit Basti R., Nicola B., jetzt auch mit Miki K. und Michael O..
Es sollte so richtig spannend werden und bis zum Ablauf der A-Gruppe auch bleiben. Aber zunächst noch zur B-Gruppe, welche diesmal recht unauffällig ihre Runden abspulte. Eine Kollision gab es jedoch an der Boxenausfahrt als Basti R. mit seiner C8 Nicola B. in ihrem McLaren von der Strecke rammte. Ja, ja – dazu ist die weiße Linie da. Nun denn – ab in den bereits bekannten Bereich für Basti R. und weiter ging es, jedoch mit diesem Handicap dem Feld hinterher.
Einen spannenden Dreikampf indes lieferten sich Miki K., Nicola B. und Michael O., welchen letztgenannter mit 78 Runden und 6 Sekunden Vorsprung vor Nicola B. mit 78 Runden ins Ziel sicherte. Eine Runde weniger verbuchte Miki K. - eben mit 77. Basti R. war dann mit 73 Runden doch etwas abgeschlagen.
Erneut hieß es jetzt für die A-Gruppe, sich gegen 78er Runden behaupten zu müssen. Und dieser Aufgabe stellten sich nun Vater und Sohn aus dem Hause F. - eben Matthias und Tobias sowie die ersten drei des vorherigen Rennens, Artur G., Olaf B. und Mike D..
Nach knapp 3 – 4 Runden schlug jedoch ein Defekt am Aston Martin von Matthias F. zu. Mit nahezu identischen Eigenschaften wie einst beim Ferrari von Marc W. war dieses Fahrzeug nicht mehr steuerbar. Alles Testen und Probieren half nichts und somit musste ein Ersatzfahrzeug in Gestalt einer weiteren Corvette her. Jedoch hatte die Technikeinheit der Rennleitung auch die Software bzw. Bahnspannung im Verdacht, sodass ein System- und Renn-Neustart anberaumt wurden. Dies hatte später allerdings zur Folge, dass einige Daten der B-Gruppe nicht erfasst werden konnten. Dank der findigen Reporter konnten jedoch die Rennergebnisse einwandfrei rekonstruiert werden. Aber dazu später näheres.
Nach dem Neustart ging es auch in dieser Gruppe zwar fair, dafür aber nicht weniger hoch her. Alle waren ziemlich dicht beieinander und Olaf B. lief mehrfach mit sehr gutem Speed auf Tobias F. und Mike D. auf. Der Geschwindigkeitsüberschuss reichte jedoch nicht, um vorbeiziehen zu können. Somit würde sich das alles in der Boxengasse oder anderen Streckenabschnitten klären müssen.
Apropos Klärung: Etwas ungläubig schauten die Beteiligten dann schon auf die Renndisplays ob der Platzierung und geringeren Rundenzahl von Artur G. - aber wie gesagt, auch das wird sich klären. Und zwar in der Art, dass sich im System ganze fünf Runden versteckt haben und somit fuhr Artur G. nicht mit 77, sondern mit 82 Runden als Sieger im zweiten Rennen über die Ziellinie und schrieb sogleich Geschichte. Bisher war das Maß der Dinge bei 15 Minuten GT32 eine maximale Rundenzahl von 81. Jetzt liegt die Messlatte also bei 82!
Indiana Jones und die Suche nach verlorenen Runden:
Es folgten mit jeweils 80 Runden und einem Wimpernschlag Zeitunterschied zwischen beiden Olaf B. und Mike D.. Matthias F. sowie Tobias F. erreichten 78 gezählte Runden und mit den Ergebnissen aus der B-Gruppe mit dort ebenfalls 2x 78 Runden musste nun eine Gesamtreihenfolge ermittelt werden. Die Software gab dies aus o.g. Gründen nicht mehr her, aber jetzt kamen die findigen Reporter zum Einsatz, welche die Laufzeiten rechtzeitig abfotografierten. Etwas Daumen drücken hieß es noch für die Akku-Laufzeit eines mobile phones, am Ende reichte es.
Beweissicherung der Laufzeiten der B-Gruppe:
Somit also Artur G. mit einem weiteren Sieg und neuer Rundenbestmarke von 82 auf Platz eins. Dahinter mit 80 Runden Olaf B. und Mike D. - jetzt der schnellste 78er Michael O. auf Platz vier, Nicola B. mit ebenfalls 78 Runden und besser gelaufenem McLaren auf Platz fünf noch vor Tobias F. und Matthias F. mit ihren 78 Runden. Miki K. wiederholte seine 77 Runden und kam auf Platz acht vor Basti R. mit 73 gedrehten Kreisen ins Ziel.
Mit diesen Ergebnissen des 10. Race-Day in der GT32 gibt es erneut eine Verschiebung in der Meisterschaftstabelle, welche bereits nach den letzten drei Race-Days in Führungswechsel resultierten. Alles zu sehen auf unserer Homepage:
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Auf jeden Fall hat Mike D. mit seinem BMW M6 dem fünfzigjährigen „M“- Jubiläum von BMW seinen Dienst erwiesen – das kann aber noch besser werden.
Spannender kann es ja kaum noch sein.
Die Entscheidung zur Meisterschaft 2022 in der GT 32 fällt in den letzten Rennen am 08.11.2022!
Merkt Euch den Termin gleich vor, passt eure Fahrzeuge entsprechend der neuen APD-Einstufungen an und verpasst nicht das große
Saisonfinale –
der GT32 – hier beim Slotarena Berlin e.V.! Ich werde rechtzeitig dazu einladen.