Aufgrund der etwas kurzfristigen Planung des Langstreckenrennens, war unsere Vorbereitung ebenfalls entsprechend kurzfristig.
Die körperlichen Vorbereitung wurden diesmal nicht gemeinsam in einem Höhenlager am Montblanc-Massiv durchgeführt, um den widrigen Sauerstoffumständen bei den Nachtfahrten gerüstet zu sein, sondern
jeder musste sich selber darum kümmern. Jeder tat das scheinbar auf seine eigene unnachahmliche Weise:
Ich fuhr 350 km um den Bodensee, begab mich auf ca. 1100m Höhe mit dem Fahrrad, um meinen Körper auf Topleistung zu bringen (Topleistung ist natürlich relativ zum Alter und Körper).
Gunter hat sich wohl versucht vorher totzuarbeiten, was Fips und Miki so trieben, weiß man nicht, ich denke beide haben versucht mit Nikotinkonsum den Sauerstofflevel kontinuierlich gering zu halten (Meine Interpretation, bin halt mal mit Miki eine Treppe zusammengegangen
). Unser 5. Teammitglied hatte da schon aufgegeben.Gunter vollendete diese Vorbereitung indem er einen Lüfter mitbrachte. Manchmal ist es sooo einfach.....
Gunter und ich diskutierten 2 Wochen über das Modell des Rennautos, weil wir uns einig waren, dass es nicht der Vorjahres-Aston wird. Aufgrund vom Ersatzteilmangel von Carrera, wählten wir den Ferrari 458.
Eher ein ungewöhnliches Modell, weil der noch nie wirklich schnell war. Also alle Teile dazu zummengekramt, Gunter in die Hand gedrückt, viel Glück gewünscht und gewartet.
Am Sonntag vor dem Rennen noch schnell in der Arena 3 Stunden Setups getestet, komplett ratlos gewesen, und dann haben wir uns für das etwas langsamere aber schöner beleuchtete Modell entschieden, weil die Nachtfahrten ja schon anspruchsvoller sind.
Am Montag kam schon der hektische Anruf, dass dies und jenes nicht wirklich geht, es müsse alles umgestellt werden etc etc etc...also nochmal schnell bei Frankenslot einen Sackvoll Teile und Reifen bestellt, um am Mittwoch beim Testen etwas ratlos dastanden, da die Teile noch nicht da waren und das Ersatzauto schneller war. Egal wir nehmen dann andere Reifen und dann ist es eben so.
Freitag waren die Teile da, halt zu spät, mit dem Ersatzauto gefahren, lief gut, Teamtaktik und Fahrzeiten besprochen, die spezielle Reifensoftware aus dem Vorjahr entstaubt und angepasst und beten, dass die Reifenentscheidung die richtige war. Team nochmal zusammengeschi*** ähh eingeschworen...passt !
Dann der Samstag...das "richtige" Auto lief etwas anders als erwartet, aber nicht schlecht, jetzt mussten nur die Reifen, das halten was wir uns erhofften. Eine generell schlechtere Performance, aber dafür ab einer gewissen Dauer keine Zeitverluste mehr.
Zum Start durfte ich diesmal ran, was eigentlich durch die anfangs Karambolagen gut lief, allerdings war das Team Atemlos drei Zehntel pro Runde schneller. also hoffen auf dem Reifenabbau des anderen Teams, der sich aber genauso darstellte wie unserer. Es gab immer die 3 Zehntel Differenz. Die anderen Teams waren allerdings nicht einmal in Schlagdistanz. also ersteinmal abwarten, nach 2 Stunden diesselbe Situation, nur das Zahnrad von "Atemlos" fing an zu kreischen...da kam Hoffnung auf....die Reifenwechselsoftware schrie uns einen Achswechsel ins Gesicht aber wir wollten noch warten. Naja hinterher ist man immer schlauer.
Zwischenzeitlich hat kurz vor dem Nachtabschnitt die Extrabeleuchtung den Geist aufgegebn, also unterm Strich lief es nicht. Für dass Licht Geschwingkeit geopfert, das war nun kaputt und die Reifen fingen sich nicht und bauten wieter ab. Also einigte man sich teamintern, dass wir an der Teamtaktik festhalten und frühestens nach 6 Stunden wechseln. Atemlos hatte nun schon 24 Runden Vorsprung. Gesagt getan...und der die neue Achse war der Knaller. Durch den Wechsel lagen wir nun auf Platz 3 hinter Atemlos und den Slotrockern. Nach und nach fuhren wir dichter heran, und nach und nach wechselten alle Teams bis auf die Slotrocker. Die Slotrocker konnten wir dann wieder einfangen, und die neue Achse von Atemlos hat weniger Standvermögen als die unsere. So verringerten wir langsam aber stetig den Abstand. 2 Stunden vor dem Schluß durfte ich nochmal ran. Der Abstand betrug nur noch 13 Runden zu Atemlos. Ich entschied meine Turns zusammenzulegen und fuhr dann 75 Minuten am Stück. 15 Minuten vor dem Turnende, wechselte Atemlos auf die "alte" aufbereitete Achse zurück, was leider etwas zu schnell ging. In dieser Zeit war es möglich die Runden aufzuholen und mit 5 Runden Vorsprung in Führung zu gehen. Atemlos nun mit sehr schnellen Reifen unterwegs und mit Zeiten deutlich unter 11 Sekunden und ich mit ca. 11,2 bis 11,3 Sekunden. Ich musste Atemlos ziehen lassen. Dann nochmal der Wechsel zu Fips, der dann zu unserem Schlussfahrer Gunter übergab mit ca. 4 Runden Rückstand. Gunter prügelte nochmal die Reifen auf 11,2 bis 11,3 Zeiten und konnte nach und nach aufholen. Atemlos, etwas gehetzt, verteidigte. Letztendlich konnte Gunter den finalen Abstand nicht mehr aufholen. Das war dann der 2. Platz. Eigentlich waren alle zufrieden, hätte man auf die Software gehört, hätte man früher gewechselt, man hätte auch mit dieser Achse starten können...viele Konjuntive...
letzlich hatten wir ein Topauto gehabt und hatten alle Chancen gehabt...was will man mehr ?
Das nächste Jahr in der Slotarena kommt hoffentlich bestimmt...dann wird es wieder spannend....war jut jewesen
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