Als Rennleiter des gestrigen Porsche-Cups möchte ich mich erst einmal bei allen Teilnehmern für ihre Anwesenheit und ihrem Ausharren an einem Mittwochabend bedanken. Irgendwie wird es halt immer spät, wir können uns von unserem Keller einfach nicht lösen.
Gefreut hat es mich, Micha R. zum wiederholten Male begrüßen zu dürfen. Dieser hatte schon die ersten Tuningtipps in seinem Auto umgesetzt, was sich in einer satten Straßenlage bemerkbar machte.
Desweiteren erschien zum ersten Male ein altbekannter Slotcardinosaurier, mit dem wir uns schon in vorherigen Jahren an anderer Örtlichkeit harte Duelle geliefert hatten: Manne.
Sein Porsche lief zwar noch etwas unrund (Hier habe ich schon eine Idee, die Linderung schafft), aber seine Routine war unübersehbar.
Zusätzlich kamen noch drei Gäste aus dem alten Spandauer Explusivstall, um ein bisschen Digitalatmoshere zu schnuppern.
Insgesamt mit 7 Fahrern besetzt, war ich mit einem Wochentagsrennen zu später Stunde bei entspannter Atmoshäre sehr zufrieden und freue mich schon auf das nächste Killerrace am Fr. 16.01.: GT 132!!!!!
Die Rennergebnisse werden noch von dem "einzig wahren Rennberichterstatter" unser Mike ins Netz gestellt, sie liegen mir leider nicht vor, und eine detaillierte Inhaltsangabe der gestrigen zwei Läufe kommen noch von Pater Patrick, oder?
Auregarius Gunter illa postera salutat!
...der nebenbei noch schraip- und dippfellär aufsammelt!
Mein persönlicher Bericht zum Porsche Cup Lauf am 14.01. :
Vorab möchte ich betonen, dass dieser komplett subjektiv und ungerecht ist und eventuell noch nicht einmal der Wahrheit
entspricht. Ich wollte keinen Bericht schreiben, wurde aber mehrfach dazu aufgefordert. Sollte ich jemand damit verletzten,
möchte ich vorab nochmals betonen, dass dies hier nicht Ernst gemeint ist.
Gut...also man traf sich in der Arena und hatte überraschenderweise einen Porsche GT3 dabei. Alte Bekannte, wie Manfred
tauchten auf, aber auch neue unverbrauchte Fahrer wie Micha K.
Selbst Fahrer, die abgesagt hatten trudelten ein, hatten aber keinen regelkonformen Porsche dabei. Naja ich denke eher,
dass dieser nicht konkurrenzfähig war, und man sich keine Putte abholen wollte, aber gut, soll so sein.
Nach dem der Rennleiter, die geöffneten Chassis in Augenschein nahm und sämtliche Teilnehmer bis auf den Rennleiter
(welch Überraschung!) diverse Änderungen vorzunehmen hatten war der Start nahe. Teilnehmer trafen später ein, in der
Hoffnung der sehr launischen Abnahme zu entgehen, aber da waren sie völlig auf dem Holzweg. Im vorherigen Training
merkte ich schon, dass mein Auto gut ging und selbst nach der Abnahme war noch ein Teil Restgeschwindigkeit vorhanden.
Leider hatte ich aber auch da die Rechnung ohne den Rennleiter gemacht, der mich in den Viererlauf steckte, so dass ich
natürlich mehr Überrundungen und Überholmanöver vorzunehmen hatte, als die im Dreierlauf mit den "besseren" Fahrern. Auch
startete der Viererlauf vor dem Dreier, damit diese dann auch noch eine saubere Bahn hatten. Also man sieht, dass
Rennleiter zu sein erhebliche Vorteile in sich birgt. Auch versuchte ich mich an diesem Abend entsprechend einzubringen, in
dem ich Einsetzer organisierte, die Raucher animierte zum Rennen zu kommen, auf die Zeit achtete und die Starts
technisch vorbereitete, aber selbst damit reichte es nicht aus den Rennleiterthron zu besteigen. Der Fahrer, der eigentlich
abgesagt hatte, schlug einen Rennstart selbst mit illegalen Modellen aus, obwohl er damit wahrscheinlich erstmals in seiner
Laufbahn Siegeschancen gehabt hätte. Unverständlich, aber der Druck war schon groß.
Gut, der erste Lauf mit der Vierergruppe startete und natürlich setzte ich mich souverän nach drei Runden an die Spitze,
dann kamen diverse Rempeleien und Überhol- und Überrundungsmanöver, sodass eigentlich nur 12,2 bis 12,3 Zeiten
möglich waren...damit gewann ich, für mich keine Überraschung, den ersten Lauf in meiner Gruppe mit 91 Runden (trotz aller
Widrigkeiten, nicht vergessen !).
Dann folgte der erste Lauf der Dreiergruppe auf der nun deutlich sauberen und besseren Bahn. Hier war gleich erkennbar,
dass der Herr Rennleiter immer Runden unter 12 Sekunden fuhr. Naja, ganz ehrlich wen wundert es. Eigene Abnahme,
keiner hat sein Auto vor dem Start gesehen und saubere Bahn und nur zwei schwache Konkurrenten. Es war ein einziges
Runden fressen. Ohne Frage gewann er den ersten Lauf in seiner Gruppe und den Gesamtlauf mit 98 !!! Runden.
Spekulationen zum Thema Zeitmessung sind hier nun müßig. Auch konnte dies später durch geschickte
Eingabefehler des Rennleiters nicht mehr kontrolliert werden. Das nenne ich Vorbereitung !!!
Es kristallisierte sich heraus, dass Mike mit seinem Porsche, der mit diesen furchtbar breiten Reifen, nur 12,6 oder 12,4
Zeiten fuhr. Da lehnte ich mich gleich entspannt zurück und dachte, dass packt der doch nie. Klasse, Platz Drei für mich.
Das schaute ich mir 10 Minuten an, aber dann spielten die komischen Reifen ihr Potential voll aus. Die Zeiten sanken rapide
auf 12,1 bis 12,2....keiner weiß wieso. Am Fahrer konnte es aber meiner Ansicht nach nicht liegen, also musste es das Material sein. Obwohl er
sich ein Straftanken einfing, gewann er mit ca. 7 Sekunden Vorsprung und war damit Dritter. Verrückt und ungerecht.
Platz 2 ist überhaupt nicht erwähnenswert. Im letztem Jahr fuhr dieser Porsche noch mit einem illegalen Ritzel rum, ach was soll ich
sagen, wenn ich natürlich nur Halbgas fahren muss , um mich nicht zu verraten, brauche ich aber auch Ewigkeiten nicht zu
tanken...ihr wisst Bescheid.
Gut dann sollte es eine kurze Pause geben, ich war dann beschäftigt alle wieder zu animieren, um den zweiten Lauf mit neu
programmierte Zeitmessung zu starten. Üblicherweise wechselt ein Fahrer dann in das Dreierteam um Chancengleichheit für
alle zu garantieren, und alle aufmerksamen Leser werden es ahnen, das war ich! Also wieder im Viererlauf. Lauthals
verkündete noch der Rennleiter, dass dies nur mir zu Liebe gemacht wurde. Naja gut ich hatte dann wenigsten einen fast
direkten Vergleich mit den "besseren" Fahrer, aber die Chancen waren ja gleich Null hier was zu reißen, wenn die drei
Amigos wieder zusammenhalten und alle Punkte unter sich aufteilen wollen.
Gut, zweiter Lauf Dreier Team...keine Ahnung was hier abging, war sterbenslangweilig...Manfred gewann hier mit ca. 30
Zentimeter Vorsprung. Die Durchschnittrundenzeitdifferenz zwischen Laufersten und -zweiten betrug 0,005 Sekunden.
Naja wissen wir alle, dass bei diesen Unterschieden ein Rennen extremst langweilig ist. Egal, wichtig war der zweite Lauf,
mein Lauf.
Wieder musste ich alle an den Fahrerstand prügeln, dadurch schon genervt und geschwächt, starteten wir. Jaja damit hatten
die Pfeifen nicht gerechnet...ich fuhr souverän auf dem zweiten Platz. Gut der Rennleiter führte, aber das wusste schon der
aufmerksame Leser, sowie alle dort Anwesenden schon vorher. Komisch war aber vor dem Start, dass der Zweite, Namen
habe ich vergessen, aus Lauf 1 mit seinem Regler zum Teil die anderen Autos beeinflussen konnte. Tja, jeder echter
Rennfahrer würde sagen, dass dieser dann doch nicht starten kann, aber bedenkt diese Dreier-Amigo-Connection. Für die
war das kein Problem!!! Also wie gesagt, ich war Zweiter. DEUTLICH ZWEITER. In derselben Runde wie der Herr
Rennleiter...ja damit haben die nicht gerechnet. So sieht es aus, wenn man auf einer sauberen Bahn fahren kann. Guckst
Du!
Mike wollte ich dann schon langsam überrunden, aber eine merkwürdige Weichenschaltung verhinderte dies. Ich verweise da
auf die technischen Probleme vor dem Start. Der Rennleiter überrundete mich dann in der zweiten Hälfte kampflos, da ich ja
eine eventuelle Disqualifikation durch den Rennleiter wegen Behinderung oder Sonstigem vorbeugen wollte, also lieber
Zweiter als gar keine Punkte. 4 Minuten vor Schluss war es dann soweit. Die Fremdsteuerung durch den oben genannten
Vorlaufzweiten verursachte zwei Abflüge und eine Boxendurchfahrt ohne Tanken, ja und da waren sie beide bei mir hinten dran. Erst dieser
Zweite, wahrscheinlich wieder nur auf Halbgas und wenn keiner guckte dann Meter fressen, und dann Mike mit diesen
Wundertütenreifen. die Karosserie war eigentlich nicht mehr zu sehen. Dann waren es noch 40 Sekunden , Mike ca. 50
Zentimeter vor mir und ich flog wieder unverschuldeter- und unberechtigterweise raus. Der Einsetzer, offensichtlich durch die
Amigos geschmiert, war nicht sehr schnell. Das Rennen war gelaufen. Rennleiter Erster, die beiden anderen Fluppen
Zweiter und Dritter, (Fernsteuerporsche und Wundertütenreifenporsche).
Die Einsetzer bemitleideten mich und sagten mir schon unter vorgehaltener Hand, dass einfach bei dieser Konstellation
nicht mehr drin war, aber am Fahrer lag es nicht.
Tja was soll ich euch sagen, werdet Rennleiter und ihr gewinnt. Seid gut befreundet mit dem Rennleiter und ihr werdet
Zweiter und Dritter. Der Rest hat keinen Spaß.
Da bleibt mir nicht viel zu ergänzen, außer das ein neuer Stern am Berichterstatterhimmel geboren ist.
Der Begriff: "Wundertütenreifenporsche" sollte in die Wahl zum ARENA-WORT-DES-JAHRES aufgenommen werden.
"Dreier-Amigo-Connection und Super-Störsender-Regler" ebenso.
Da die Rennberichte und Zeiteneingabe in diesem Jahr von den jeweiligen Rennleitern übernommen werden,
bleiben mir nur wenige Ergänzungen.
Der lange Zweikampf zwischen Manne und Micha war ebenso wirklich sehenswert und
die "offene" Porsche Reglementauslegung sorgte dafür, das 4 wirklich gut "beleuchtete" Fahrer einen wunderbaren Vierkampf hatten,
die dann in der besten Rundenzeit innerhalb von elf hundertstel Sekunden lagen!!!!
Das dann der neue Rennberichterstatterstern gegen einen überbeleuchteten und störsenderbehafteten Motoradfahrer und einen Schlappenüberbreitenversicherungsschnösel die Nerven verlor, lag sicher noch an seiner Unerfahrenheit.
Doch seine Lernkurve steigt ....
Ach und fast vergessen: Im "Haribotütenwahlverfahren" (schönes Wort), wurde Mannes roter Porsche GT3 als schönstes auto im Feld gewählt. Respekt
Anbei noch einmal von mir die Zahlenaufbereitung im Anhang.
Sollte jemand immer noch Lust auf Regeldiskussionen haben, dann bitte nicht in diesem Thread.
Das verdirbt die gute Stimmung.
